Donnerstag, 31. Oktober 2013

TAKTik, Ticketack, Ticktack.
Der Himmel, also eine Ewigkeit zu sein, wäre doch die Hölle. Beides verschmilzt. Darum muss man auch kaum vom Himmel reden. Wie es wäre. Sondern sich die Hölle ausmalen. Schrecklich.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Der Mann der kleinen großen Klage.
Ech be versiechet.
Purer Egoismus: Da fahren die weiß-nicht-wohin, um unbedingt noch ein biologisch eigenes Kind haben zu können, geben Hundertausende von Franken aus … – während in Afrika Kinder darauf warten, adoptiert zu werden … Sowieso, warum müssen die sich bloß so zwingend fortpflanzen: Es entstehen doch wieder nur einmal mehr Tierquäler und Mitweltvergifter?
All die Vestibülls.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Ich singe mich in den Tod.
Der Flaschenreiber: Er reibt gern an diesen Dingen, jede Stunde, immer, immer, auf und ab, ab und auf, jetzt, jetzt, also so schön …
Lesen ist ein Wiedererkennen (anagignoskein). Selbst wenn ich neue Wörter schaffe: Als Lesende/r soll man einfach wieder-erkennen können (zumindest im Kontext), was ich sage.

Montag, 28. Oktober 2013

Im Namen des Fettes, des Lohnes und des Holocaust.
Was will uns der Text verbergen?
Heil lügende Nackt.
Ich Dystrapelier.
Die Phrenologie ist nicht mehr Sache unseres Jahrtausends. Trotzdem meinen wir zu wissen, wann wir einen ›Charakterkopf‹ vor uns haben. Auf Eduard von Keyserling (1855–1918) trifft dies aus Sicht der meisten Menschen kaum zu: Als derart hässlich und im direktesten Wortsinn ›dekadent‹ gilt der Schriftsteller durch das Porträt von Lovis Corinth, das ihn als Mittvierziger zeigt. Doch vielleicht liegt diese Wirkung hier vornehmlich darin, dass der nobel aufrechten und stolzen Haltung des Grafen das Gesicht quasi widerspricht: Eingefallen und bleich scheint es, dazu kommen eine proportional zu große Nase, wüste Tränensäcke und ein praktisch nicht vorhandenes Kinn. Die Augen schauen wie ›entgeistert‹ ins Leere.
Jedes JETZT ist Ergebnis vieler Vergangenheiten, die sich aufhäufen. Wer sie alle zusammen erahnt, wird ver-rückt, nicht?
Immer mehr Dominik-Riedo-Schriften: Meine Stimme stirbt in den Echos meiner Worte dahin.
Wie Wittgenschleim schon gesagt hat …
Wie Wittgenschleim schon gesagt hat …

Sonntag, 27. Oktober 2013

Ich hab‘ so meine Priorititt’n.
Er mochte den Schnee: Er zeigte so gut auf, wer es sich leisten konnte, jemanden anzustellen, um die Garageneinfahrt freizuschaufeln.
Das tägliche Brot des Leidens in den strahlenden Leib des weltenwährenden Lebens verwandeln.
Triefreligiös.
Schmerzsekunden zehren an der Ewigkeit.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Wer liebt einen Schwabbel-Schwamm?
Schwitzerland: Schaffe, schaffe, Häusle baue!
Literatur ist keine Religion. Wenn, dann ist sie Meditation: Heilende Kräfte hat sie. Unter anderem.
Die Leserin möge sich Faustin.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Gezeugt von einem Vater, den er sein ganzes Leben lang nie gesehen hat; 1877 unehelich geboren im Emmental; aufgewachsen bei einer Pflegemutter; mit elf Jahren verliert er beim Spielen das linke Auge; eine schwere Scharlacherkrankung verursacht einen bleibenden Gehörschaden; ab 1889 wird er im Waisenhaus Grandchamp untergebracht; später in der Besserungsanstalt Aarwangen; in der Zwangserziehungsanstalt Trachselwald; im Armenhaus Sumiswald; in der Irrenanstalt Münsingen; im Gefängnis Schloss Trachselwald; am Ende bis zum Erreichen der Volljährigkeit wiederum in der Zwangserziehungsanstalt Trachselwald; dazwischen liegen ein kurzer Besuch der Sekundarschule und des Gymnasiums sowie drei Versuche, eine Lehrstelle abzuschließen; mit zwanzig folgen zwei weitere Versuche einer Lehre, ein Aufenthalt in Paris und eine Morphiumentziehungskur in der psychiatrischen Klinik Waldau; ab 1900 endlich findet er den Beruf, der ihm zusagt: zuerst als Journalist, später als vehement die Geschehnisse und den Verlauf der Geschichte kommentierender und teilweise gar in sie eingreifender Schriftsteller engagé.

Montag, 21. Oktober 2013

Doch eher noch, mein lieber Vogel, werden sie zuvor Afrika ausradieren oder auch Europa: Sie können nicht zusehen, wie auch wir noch Rohstoffe verbrauchen, die sie brauchen.
Wenn die ›Amis‹ in den USA zur Minderheit werden, zünden sie die Bombe als Rache auf die Welt, sagt der Spatz auf meinem Fensterbrett. – Wieso verstehe ich den Vogel?
Darnieder. Ich stehe auf. Und schaffe die Erde unter meinen Füßen. Und die Menschen um mich herum. So.
Bestimmt das Sein das Bewusstsein oder das Bewusstsein das Sein? Alles (teilweise) falsch.
WunderHEILer. Genau.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Spiel auf meiner Za-za-Zauberflöte.
Ich schmeiss alles hin und werde Operettenprinz.
Tugend und Laster: definiert doch jede Gesellschaft anders. Eben, die bekannte Frage: Gibt es eine objektive Moral? Kann es sie geben? (Das ist nicht dasselbe.)
Sind wir frei? Und nicht immer nur durch die (scheinbaren) Vorteile verführt, die (zufällig) an uns herangetragen werden?

Samstag, 19. Oktober 2013

Mein Bampf. Ja, mit dem Schnurrbart konnte er auch kaum sprrrechchchen! (Herr Hiedler)
Hoffnung auf Glück: das ist, was uns am Leben hält. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, je wieder Glück zu erleben.
Ich bin nicht zu fassen.

Freitag, 18. Oktober 2013

Und dann mag es da noch jenen Priester geben, der gerne Fleisch frisst, aber kein Geld dazu hat. Also kauft er Brot, ›wandelt‹ es, und frisst es überglücklich.
Und ja, GO†† mag in eurer Logik zwar tatsächlich nicht alle Gebete erhören, weil nicht alle ›würdig‹ seien, aber auf jedes Klingelzeichen jedes einzelnen GO††esdienstes allüberall (auf Erden) Brot in den ›Laib Leib Christi‹ und Wein in ›Blut Christi‹ verwandeln. Doch wird GO††chen so nicht zum Büttel jedes einzelnen Priesters, der diese sofortige Leistung in jeder Messe ohne Wenn und Aber erzwingen darf?
Das Christentum in seinem Jetzt-Zustand und seiner Herkunft kann gut für alle Religionen stehen: Seine verderblichen Funktionen offenbaren die Negativität religiöser Vorstellungen und kirchlicher Systeme an sich. Diese Herrschaftssysteme dienen objektiv weder Befreiung noch Erlösung (das tut zwar Literatur auch selten, aber:) … sondern Unterdrückung und Desorientierung.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Müsste ich aber, um das gemerkt zu haben, nicht eben doch hören können? Meine Güte, all das, was sich im Text immer versteckt. Komm hervor, lass den Wittgenschein leuchten. Eine Sprache der Sprache. Ist sie auf Englisch gleich wie auf Deutsch?
Der Tag ruft nach mir. Leider bin ich taub.
Was soll mir deutscher ›Uradel‹? Schon nur meine Krankheiten reichen zurück bis in mythische Zeiten … Jaja, ist ja gut, Ödipussi …
Die meisten wollen immer ›ein Wörtchen‹ mitreden; es kommt dann zum Glück meist nur zu einigen Silben – wenn man nur das Gesprochene zählt, bei dem vorher etwas gedacht wurde. Aber was soll ich mit meinen Sätzen in so einer Welt?

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Nautiker können zuerst in Pfützen üben. Für Flieger gibt es nur das hellblaue Meer. Und das Meer ist des Fliegers Tod, der Start der Beginn seines Sturzes hinein: Le petit prince wartet.
Jean Pauls Prinzip der Traum-Literatur: leichter als Luft. Das Konstrukt der Techniker: schwerer als Luft.
Darauf verfrau ich.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Wie Wittgenschein schon gesagt hat …
Retroromantisieren.
Schrammen schrummen.

Montag, 14. Oktober 2013

Was gibt’s heute news?
Besser geht es diesen ‹Bann-Urhebern› erst nach dem Dahinscheiden: Sie flattern als Idee noch eine Weile in unseren Köpfen, ihre Schriftstellerseelen, was auch immer das ist, liegen in den Bibliotheken, und sie schweben also irgendwie zwischen Sein und Verwesen … was man gemeinhin als ‹Geisterexistenz› bezeichnet.
Uns bleiben ihre Texte und der Trost, dass selbst nach dem Tod des letzten Menschen zumindest literarisch etwas überdauern kann:

«Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Trifft sie nur das Winde-Wort.»
Ich schmeiß alles hin und werde Demagoge.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Ob die Welt eine unmittelbare Wirkung ausüben kann auf Kulturschaffende (die die Welt doch oft ‹anders› zu erleben scheinen als andere, zuweilen direkter, dafür ‹gebrochen› in der Darstellung)? Anfang der neunziger Jahre starben die Dioskuren der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts, Friedrich Dürrenmatt († 1990) und Max Frisch († 1991); aber auch Jean Tinguely († 1991), Emil Zbinden († 1991) und der in der Schweiz wohnhafte Graham Green († 1991) trugen innerhalb eines Jahres zu einer seltsamen Verdichtung von Künstler-Todesfällen im Land bei. Noch etwas früher starb Hermann Burger den ‹Freitod› († 1989) oder wenig später Niklaus Meienberg († 1993). Und so könnte man meinen, das falsche ‹Jubeljahr› der Schweiz habe einen Großteil seiner Intellektuellen aus dem Leben gejagt.

Samstag, 12. Oktober 2013

Die Männer meiner Familie: Mein Vater schmiss mir  in einem Wutanfall ein großes Spielzeugauto an den Kopf, daraus resultierte mein erstes Loch im Kopf; mein Bruder stellte mir ein Bein und ich hatte mein zweites Loch im Kopf und eine schwere Hirnerschütterung. – Zum Glück habe ich keine Söhne.
Selbst die Narben am Arm siehst du heute kaum noch. Sie sind noch da, wie viele Narben, aber deine Augen sehen darüber hinweg. Damals warst du halt noch jung. Ein Jahr nach dem Unfall kamen die Platten raus und der Arm war tatsächlich wie früher. Ja, da hattest du die Zukunft noch vor dir. Da freutest du dich noch auf jeden Tag, der kam.
Oh, was alles hätte nicht aus dir werden können? Es hätte ein großer Meister aus dir werden können. Du würdest vielleicht auf dem Podium gestanden haben und Tausende würden dir zugejubelt haben. Aber du warst nie richtig musikalisch. Du mochtest Musik, das schon. Du hast sogar zwei Instrumente länger gespielt. Trotzdem.
Immerhin hattest du die Träume. Die Vorstellungskraft, etwas Großes zu sein. Wenn nun aber der Tod kommt, rinnen alle diese alternativen Leben, die unbekannte Kraft deines Daseins ebenfalls in dem einen Augenblick des Todes zusammen. Alle Welten werden zu dem auf dem Bett liegenden Leichnam zusammenschrumpfen. Auch wenn man dir Herz und Leber herausschneiden würde, dann wird man nur Herz und Leber sehen. Auch wenn man sie essen würde, wird dein Geist verloren sein. Der Rest, der kalte Rest, das, was man fassen kann und anschauen, nur noch das wird bleiben, einzig dies Bündel, das man davontragen wird und verbrennen. So hast du es bestimmt.
Aber alle deine Gedanken, alle deine vorgestellten Parallelwelten, sie werden tot sein wie du.
Als sie Mozart am Ende noch kalte Umschläge auf die Stirn legten, war das Ende der Requiems vermutlich noch da. Als er dann starb, die Augen brachen, wurden alle Opern und Symphonien, die noch hätten kommen können, vernichtet.
Ein einziger Schlag des Todes, und alle Eigentümlichkeiten eines Menschen, eines Charakters, verschwinden, alle Abgründe werden eingeebnet. Alle Erinnerungen, der kleine Teddybär auf dem Schoß, nein, du wolltest nicht fotografiert werden ohne ihn, ausgeblasen. Die Photos keine Erinnerungsstütze mehr, sondern höchstens Zeugnis für eine frühere Zeit.
Was werden sie wohl aus dem Föhn machen, der gleich neben deinem Bett liegt? Du hast es seit Kindheit geliebt, zu föhnen. Damals schlossest du dich nach dem Duschen im Badezimmer ein, wolltest nicht gestört sein. Erst später ist dir aufgegangen, dass der Föhn auch dazu diente, die Stimmen der Hexe zu übertönen. Deshalb hast du zum Beispiel auch das Geräusch des Staubsaugers geliebt. Solange sie ihn bedienen musste, konnte sie nicht keifen. Zusätzlich wusstest du durch das Geräusch jederzeit, wo in der Wohnung sie sich gerade aufhielt.
Nun, du hast zwar eine Ode auf den Föhn geschrieben, aber auch die ist nicht das bedeutende Stück Literatur geworden, das du dir erträumt hast. Diese Versuche, diese Versuche! Aber du bist da halt einer unter Millionen. Wie bei den Gefühlen, die viele vermutlich ähnlich besitzen, bist du nur das Beispiel einer gescheiterten Existenz. Auch sie, die vielen, fragten sich gegen Ende wohl, was aus ihnen eigentlich geworden war. Was von den Träumen des Knaben und des Mädchens geblieben sei. Nur ganz am Ende logen sie es sich wohl zurecht. Aber betrachteten sie andere unvoreingenommen, mussten sie fast alles Leben als vertan bezeichnen.
Widerstreit zwischen der Welt, wie sie (fast) alle wahrnehmen können und der Art, wie sie mein Körper noch wahrnimmt.

Freitag, 11. Oktober 2013

Don’t Worry, Be Schnappi. – Bloß ein Ulk? Man überlege sich mal, was für Vorteile es hätte, eine Kunstfigur zu sein. Sogar, wenn man ein Mensch in einem Kostüm wäre. Sehen kann man das zum Beispiel an Geishas, die nie aus ihrer Rolle fallen dürfen, die zwar eine Rolle ist, die aber mit der Zeit alles vom ›wahren‹ Leben aufsaugt, bis sie ganz die ›Person der Künste‹ ist, sie sein soll, auch bei Schmerzen, auch beim Sterben. In Europa mag dem ungefähr die Rolle des Butlers entsprechen, wie es ihn früher noch gegeben hat: Immer da für den Herrn, und auch wenn er älter ist und kränklicher, nimmt er dem Arbeitgeber (der auch zu einem ›Lebensumweltgeber‹ wird) alles ab.
Nicht mehr schreiben? Sehr gerne würde ich auch Alzheimer-Katzen pflegen.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Sommersprossen, Spange, Brille, Tinnitus, Rheuma, Krebs, tot.
All diese kleinen Wohnlebgelegenheiten: Jedes Mal ein herbeigesehnter, mechanischer Uterus?
Noch früher, als Kind, träumte ich von einem Auto, aber nicht von einem Camper, sondern von einem normalen Auto, in dem ich leben würde. Essen im Schneidersitz im Kofferraum, pinkeln draußen, schlafen auch im Kofferraum, mit heruntergelassenen Hintersitzen. – Damals hab‘ ich Autos noch nicht verabscheut.
Früher hatte ich oft diesen Tagtraum: Dass ich hoch in den Alpen einen ganz kleinen Raum hätte, worin Bett, Büchergestelle, ein kleiner Herd, eine Heizung, eine Dusche und ein paar andere Sachen Platz hätten (kein Schreibtisch oder Esstisch, dafür wäre der Boden da). Das alles in einem Raum, der etwa so groß wäre wie ein geräumiges Badezimmer. Nur ein Fenster. Niemand, der vorbeigeht.

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Fortpflanzung: Schön wär’s! Das hat was von Kein-Tieren, das wir uns unrechtmäßig aneignen – nicht zuletzt in der Sprache.
Der Mensch wird nicht nur die Erde zerstören, er wird so lange überleben, bis er mit einer Ultra-Bombe die ganze Welt zerstören kann. Sollte man die Menschheit nicht besser jetzt langsam ausgehen lassen (Fortpflanzungsverbot)? – Oder würde es dann erst richtig schlimm mit den Vernichtungsphantasien?
Die Schriftsteller verdienen heutzutage so wenig – da muss man einfach klauen! (Ab und zu …)
Writers United: Double U & U: Tripple U!
Dust do it.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Der Staat, er steht bis zum Letzten Mann. Zusammen mit der Kirche, die Mariä die Stange hält. Bischof Semperreindumm und Politheini Vollblödmann schauen unter der wehenden Fahne Hand in Hand in den Sonnen-Untergang.
Aber was sollen all diese Argumente bei Leuten, die gegen andere nicht das Wort haben, aber das schrille Gekrille des Trams.
Er plant und werkelt dann noch an seinem Häuschen, das ›viel besser ist als das, was sie im Süden haben‹. Das mag alles sein, aber auch in diesem Prachtshäuschen wird ihm alles nichts nützen, wenn das Klima inhuman wird. Da nützt auch die beste Heizung nichts mehr.
Statt Tausend-Seelen-Kaff sollte man eher sagen: Tausend-Ärsche-Kaff.
Wer erlebt schon zwei symmetrische Jahre: 1991 und 2002? (1881 und 2112 sind weit weg …)
Journalisten und Kulturförderung: schlecht für junge Kulturschaffende: Sie hören das und arbeiten daraufhin, was diese ›Richtungsweisenden‹ für gut halten könnten. Dabei gilt es das zu machen, was man muss. Aber bis man das merkt, geht es leider einige Zeit.

Montag, 7. Oktober 2013

Écrire ↔ cri(er) (rire?): Schreiben kommt vom Schreien. Oder vom Lachen?
Wohlstandsgesellschaft: Casanova, du?
Dieser Blog: unter anderem wie ein Ausstellungskatalog ohne Ausstellung.
Sie ignarriert mich.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Tag für Tag für Tag putzt man sich die Zähne, um am Ende dann doch gelbe zu haben oder gar keine mehr. Es geht bergab. Was den Wanderer freuen mag, nicht aber den Schatten.
Ich bin mit vielen befremdet.
Da meldet sich die Gestörte, die ein Kind zeugen will, während sie in meinem Buch liest »Vom Ursprung der Lust« (Bern 2013).
All die verlorenen Leben jener, die ›glaubten‹. Ich will denen Mut sein, die anders sind.
Wenn man über etwas nicht spricht, ist es nicht geschehen. Wir müssen auf all die Missbrauchsfälle in der Welt aufmerksam machen.
Eine jener Nächte, nach denen man lieber tot wäre als wach. Eine Masse voll Grauen und ungestalter Lust. – Das Leben wird zu so einer Last, die man nicht mehr tragen mag.

Samstag, 5. Oktober 2013

Stechschritt: der Wunsch, den Vordermann in den Arsch zu penetrieren.
Hei! Matt!!
Ich bin eine Dampflok: Die Welt heizt mir ein und unter schrillen Pfiffen entweicht dann etwas Rauch – das nennt man Poesie.
Nur ein gekreuzigter Christ ist ein guter Christ.

Freitag, 4. Oktober 2013

Was Zuvielschnucki daraufhin geschrieben hat. Das (und also kommt man ganz einfach weg, wenn man nur will …):

Zsopilatus.ch, 20.9.2010
 
IHR MAIL LVOM 08. SEPT. 2010
Werter Herr Riedo 
Sie wurden für den WK Fachdienst Betreuung vom 28.10.2010 aufgeboten. Mit Mail vom 8.9.2010 teilen Sie uns mit, dass Ihnen der Termin ungelegen kommt. Wir gehen davon aus, dass es in Ihrem Sinne ist, wenn wir das vorgenannte Schreiben als Dispensationsgesuch behandeln.
Der derzeitige Kaderbestand ermöglicht es, Ihrem Gesuch statt zu geben. Sie werden darum für den Dienstanlass Nr. 10-15157 vom 28.10.2010 dispensiert.
Die Dienstpflicht bleibt bis am 31. Dezember des 40. Lebensjahres bestehen (BZG Art. 13). Es liegt nicht in unserer Kompetenz dies zu ändern. Dem Antrag, Sie aus unserer Kartei zu streichen können wir deshalb nicht entsprechen. 
Wir bitten um Kenntnisnahme.
Was ich darauf geANTIwortet habe. Das:

Luzern, 18.09.2010
 
ABGEBOT ANDGÜLTIG?
 
Lieber Zuvielschmutz
 
Am 8. September habe ich Ihnen eine Mail geschrieben (siehe da). Da Sie nicht darauf eingegangen sind, nehme ich diese Antwort des Nichtdraufeingehens als Beleg dafür, dass ich mich gar nicht mehr als zviilschutzpflichtig betrachten soll. DANK dafür.
 
Andernfalls erwarte ich eine umgehende Antwort auf diese Mail.
 
Aber gell, warum sich das Leben schwer machen ... Dir, lieber Zuckvielschnuck, noch eine schöne Dienstzeit bei Krieg, Katastrophen, die durch die Umweltzerstörer (etwa Autofahrer, Finanzhaie und sonstige Volldeppen wie Militärübungsgeile etc.) verursacht werden oder auch bei sonstigen Ereignissen, die auf unmittelbare Idiotien zurückzuführen sind.
 
Hochzackungsvoll
Überhaupt nie der Ihre
Dominik Riedo 
(Diese Mail gilt als Beleg und Beweis.)
Was der Trachtenverein genichtwortet hat. Das:

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Wie ich vom Zivilschutz weggetreten bin. So:

Luzern, 08.09.2010
ABGEBOT
 
Lieber Zuvielschutz
 
Mein Briefkasten spuckte mir heute einen Umschlag in die Hände, der enthielt einen Brief des Inhalts, ich soll den Zivilschutz beehren am 28. Oktober dieses Jahres (und gab dem Ganzen einen niedlich klingenden Namen: 10-15157). Allerdings habe ich zuvor schon eine wohlgesetzte Botschaft erhalten, die besagte, dass meine Wenigkeit erwartet werde erst am 30. Oktober.
 
Es kommt mir mit unglaublichem Schmerz über die Finger, dem verheerten Zuvielschutz mitteilen zu müssen, dass mir der 28. Oktober nicht behagt. Ich muss dann eine Katze streicheln.
Und gesetzlich ist das auch erlaubt, hab ich mir flüstern lassen.
 
Wenn Sie mich also bittibitti ganz aus Ihrer wohlkeordneten TatEi streichen würden, wäre ich Ihnen sehr unverbunden.
Mit den süssesten Grüssen
Noch niemals Ihr
Dominik Riedo